Current track

Title

Artist


Mehrkosten für viele Hausbesitzer: Cottbus hebt Grundsteuer an!

28. Februar 2025


Die Stadt Cottbus hat nach intensiver Debatte eine Erhöhung der Grundsteuer B beschlossen. Der Hebesatz steigt von 500 auf 540 Prozent – das bedeutet für viele Hausbesitzer in den Ortsteilen künftig eine spürbare Mehrbelastung. Besonders betroffen sind Eigentümer von Einfamilienhäusern, während Gewerbeimmobilienbesitzer teilweise sogar entlastet werden.

Warum die Stadt die Grundsteuer anheben muss

Die Grundsteuerreform bringt neue Berechnungen mit sich. Damit die Stadt Cottbus keine Haushaltslücke von rund einer Million Euro riskiert, musste der Hebesatz angepasst werden. Obwohl die Anhebung nur sieben Prozent beträgt, trifft es viele Eigentümer deutlich härter, weil das Finanzamt die Steuermessbeträge bereits 2022 neu festgelegt hat.

Wer muss mehr zahlen? Wer spart?

Mehrkosten für Einfamilienhausbesitzer:
Ein Beispiel aus der Stadtverwaltung zeigt, wie drastisch sich die Reform auswirkt. Ein Haus mit 200 Quadratmetern Wohnfläche und 620 Quadratmetern Grundstück kostet künftig 774,90 Euro statt 263 Euro Grundsteuer pro Jahr. Der Steuermessbetrag steigt von 52 auf 143 Euro – ein massiver Sprung.

Gewerbeimmobilien profitieren:
Ein Geschäftsgrundstück in Schmellwitz mit 4000 Quadratmetern Grundstück und 830 Quadratmetern Nutzfläche wird dagegen entlastet: Statt bisher 1530 Euro fallen zukünftig nur noch 580 Euro an.

Warum die Stadtverordneten zustimmten

Viele Kommunalpolitiker sahen sich in der Verantwortung, die Haushaltslücke nicht weiter wachsen zu lassen. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Jörg Schnapke erklärte, dass seine Fraktion zwar die Erhöhung kritisch sehe, aber keine alternative Finanzierungsquelle für das entstehende Defizit finden konnte. Die AfD forderte eine namentliche Abstimmung, am Ende stimmten 17 Abgeordnete für die Erhöhung, 12 dagegen, 7 enthielten sich.

Kritik an der Erhöhung

Nicht alle Stadtverordneten unterstützten die Entscheidung. „Die Linke“ kritisiert, dass Brandenburg – im Gegensatz zu anderen Bundesländern – keine differenzierte Berechnung für Wohn- und Gewerbeimmobilien eingeführt hat. „Zukunftssicheres Cottbus“ forderte, dass die Stadtverwaltung nicht nur die Bürger belasten, sondern selbst stärker auf Einsparungen setzen müsse.

Trotz der Kritik ist die Entscheidung gefallen: Die Cottbuser Grundsteuer steigt, und für viele Eigentümer bedeutet das spürbare Mehrkosten.


    12. März 2025

    B112-Ausbau in Forst