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Grünes Kerosin aus der Lausitz: Power-to-Liquid-Anlage geplant

19. Februar 2025


Die Lausitz könnte bald eine Schlüsselrolle für die Zukunft der Luftfahrt spielen! Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) plant den Bau einer Power-to-Liquid (PtL)-Demonstrationsanlage, in der aus erneuerbaren Energien klimaneutrales Kerosin produziert wird. Das Ziel: Eine nachhaltige Luftfahrt bis 2045.

Warum Lausitz?
– Hoher Anteil erneuerbarer Energien
– Nähe zu Luftfahrtunternehmen
– Strukturwandel nach dem Kohleausstieg

Was passiert als Nächstes?
Das BMWK hat ein Interessenbekundungsverfahren gestartet. Unternehmen, die sich an der Produktion von synthetischem Treibstoff beteiligen wollen, können sich bis zum 3. März 2025 registrieren. Bis 2026 soll der Bau starten – mit einer Fördersumme von bis zu 400 Millionen Euro.

Michael Kellner (Parlamentarischer Staatssekretär BMWK):
„Die Lausitz bleibt eine Energieregion! Mit Power-to-Liquid-Technologie sichern wir Arbeitsplätze und treiben die Energiewende voran.“


In der Pressemitteilung wurde mitgeteilt:

BMWK startet Interessenbekundungsverfahren zur Errichtung einer Power-to-Liquid-Demonstrationsanlage 

In der Lausitz soll eine Produktionsanlage für Kerosin aus erneuerbaren Energien entstehen. Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2045 vollständig klimaneutral zu sein. Das ist besonders für die Luftfahrt eine große Herausforderung. Ein erfolgversprechender Weg hin zu einem klimaneutralen Luftverkehr ist die Verwendung synthetischer Treibstoffe, die im Power-to-Liquid (PtL)-Verfahren aus grünem Wasserstoff und nachhaltigem Kohlenstoff produziert werden. Aktuell fehlen jedoch Anlagen zur Herstellung ausreichender Mengen dieser Treibstoffe. Die Lausitz bietet als Anlagenstandort die passenden Voraussetzungen: ein hoher Anteil an erneuerbaren Energien und geographische Nähe zu Unternehmen der Luftfahrtbranche in Brandenburg. Die Lausitz ist bereits heute ein Vorreiter der Energiewende. Durch die Demonstrationsanlage werden der Wandel der Kohleregion hin zu einer postfossilen Energieregion unterstützt, der Industriestandort für die Zukunft gerüstet und Arbeitsplätze gesichert.

Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz: „Die Lausitz ist und bleibt eine Energieregion. Jetzt kommt es darauf an, in die richtigen Technologien und in die Energieträger der Zukunft zu investieren. Die Errichtung einer Demonstrationsanlage in industriellem Maßstab zur Herstellung solcher Power-to-Liquid-Kraftstoffe in der Lausitz trägt hierzu bei. Sie unterstützt zudem den Wandel der Lausitz hin zu einer starken Energieregion nach dem Kohleausstieg. Damit werden Arbeitsplätze gesichert und der Status der Region als Vorreiter der Energiewende unterstützt.“

Im Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG) ist die Einrichtung einer PtX-Demonstrationsanlage in der Lausitz vorgesehen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) startet vor diesem Hintergrund heute ein Interessenbekundungsverfahren, um den Markthochlauf von PtL-Produkten im industriellen Maßstab zu unterstützen. Das Interessenbekundungsverfahren dient der transparenten Ermittlung potenzieller Umsetzungsunternehmen. Interessenten werden gebeten sich nach Veröffentlichung des Interessenbekundungsverfahrens beim BMWK bis zum 3. März registrieren zu lassen. Das BMWK beabsichtigt, eine Investitionsförderung (CAPEX), vorbehaltlich verfügbarer Haushaltsmittel und beihilferechtlicher Genehmigung durch die Europäische Kommission, in Höhe von bis zu ca. 400 Millionen Euro zu gewähren. Das Interessenbekundungsverfahren läuft bis zum 14. April 2025. Ziel ist es, den Zuwendungsbescheid zum Bau der Anlage 2026 zu erteilen. 

Das PtX Lab Lausitz als Kompetenzzentrum der Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH unterstützt das BMWK beim Interessenbekundungs- und Förderverfahren. „Wir freuen uns, das Verfahren mit unserer Expertise zu unterstützen. Um dem Charakter einer Demonstrationsanlage gerecht zu werden und so zum dringend notwendigen Markthochlauf von PtL-Produkten beizutragen, werden wir als PtX Lab Lausitz auch nachfolgend inhaltlich mit den Fördermittelempfangenden zusammenarbeiten“, sagt Dr. Harry Lehmann, Leiter des PtX Lab Lausitz.


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