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Lebensgefahr auf zugefrorenen Gewässern: DLRG Cottbus warnt

17. Februar 2025


Die klirrende Kälte hat viele Seen und Flüsse in der Lausitz mit einer Eisschicht überzogen – doch Vorsicht: Das Betreten dieser Eisflächen kann lebensgefährlich sein. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Cottbus warnt eindringlich davor, sich von der vermeintlichen Stabilität täuschen zu lassen. Die Tragfähigkeit des Eises variiert stark und kann innerhalb weniger Meter brüchig werden. Ein Einbruch ins eiskalte Wasser kann innerhalb weniger Sekunden lebensbedrohlich sein.

Warum ist das Eis so gefährlich?

Die winterlichen Temperaturen haben zwar zur Eisbildung auf Seen und Flüssen geführt, doch die Dicke der Eisschicht ist oft unzureichend. Elisa Buchwald, Sprecherin der DLRG Cottbus, betont: „Selbst wenn das Eis stabil aussieht, kann es zu dünn oder porös sein. Schon bei wenigen Zentimetern Dicke besteht Einbruchgefahr.“ Besonders an fließenden Gewässern wie der Spree oder an Stellen mit Strömungen und Zuläufen ist das Eis unberechenbar.

Die DLRG rät deshalb dringend dazu, Eisflächen nur an offiziell freigegebenen Stellen zu betreten. Städte und Gemeinden kontrollieren bestimmte Gewässer und geben sie bei ausreichender Eisdicke für den Publikumsverkehr frei. Eine offizielle Freigabe liegt für Cottbus derzeit jedoch nicht vor.

Kinder in Gefahr: Eltern sollten besonders wachsam sein

Kinder sind von zugefrorenen Seen und Teichen oft besonders fasziniert – doch genau hier lauert die größte Gefahr. Die DLRG mahnt Eltern, ihre Kinder keinesfalls unbeaufsichtigt in die Nähe von Eisflächen zu lassen. „Ein Sturz ins Eiswasser kann für Kinder besonders schnell lebensbedrohlich werden“, so Buchwald. Bereits nach wenigen Minuten im eisigen Wasser drohen Unterkühlung und Bewusstlosigkeit.

So reagiert ihr richtig, wenn jemand ins Eis einbricht

Falls jemand ins Eis einbricht, ist schnelles und überlegtes Handeln gefragt. Die wichtigsten Regeln:

Notruf 112 wählen! Jede Sekunde zählt.
Nicht selbst aufs Eis gehen! Stattdessen von der Uferseite aus helfen.
Rettungsmittel nutzen! Ein Ast, eine Jacke oder ein Seil können dem Eingebrochenen gereicht werden.
Ruhig bleiben und den Eingebrochenen beruhigen! Panik führt zu unkontrollierten Bewegungen und schnellerem Erschöpfen.

Ersthelfer sollten niemals ohne Sicherung aufs Eis gehen – das Risiko, selbst einzubrechen, ist zu hoch. Die eigentliche Rettung sollte von geschulten Rettungskräften erfolgen.

DLRG appelliert an die Vernunft der Bürger

Die beste Prävention ist Vorsicht. Die DLRG ruft alle Lausitzer auf, sich an die Warnhinweise zu halten und gemeinsam das Risiko zu minimieren. „Wir appellieren an die Eigenverantwortung aller, um lebensgefährliche Unfälle zu vermeiden“, so Buchwald.

Die wichtigste Regel: Kein Eis ist sicher! Haltet euch nur auf freigegebenen Flächen auf und passt aufeinander auf.


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