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Energiekrise: Guben erwägt Wärmehallen – Kein Geld zum Heizen

14. Juli 2022

Wenn es im Winter kalt wird, dann muss geheizt werden.

Was geschieht aber mit Menschen, die bei den aktuell massiv steigenden Energiepreisen & einer kommenden Gasnotlage einfach kein Geld haben, um zu heizen?

 

Dieser bitteren Realität hat sich heute der deutsche Städtetag gestellt – nach den Beratungen kam auch prompt die Reaktion aus Guben: Bürgermeister Fred Mahro hat auf Mediennachfrage bestätigt, das die Stadt jetzt die Errichtung von sogenannten Wärmestuben erwägt.

„Die Bereitstellung von Hallen für Unterkünfte, auch für Notunterkünfte ist bei uns ja jetzt nichts Neues“, so der Bürgermeister in einem Interview. „Bei den Hochwasserschadenslagen vor einigen Jahren war das ja bei uns ausgewiesen. Das heißt: wir sind für Notunterkünfte und Ähnliches, gerade in solchen Situationen, ein Stück weit vorbereitet & es wäre nicht das erste Mal.“

Die Alte Färberei, das Volkshaus oder die Turnhallen der Schulen könnten als solche Wärmehallen fungieren.

 

Auch prüft die Stadt Guben einige Maßnahmen zur Energieeinsparung – nach dem Vorbild der Beratungen des deutschen Städtetages. So sollten deutsche Städte und Gemeinden über die Einrichtung sogenannter Wärmeinseln oder Wärmehallen für Einkommensschwache nachdenken – genau das geschieht bereits in der ganzen Lausitz, aber auch bundesweit.

Die Stellvertretende Geschäftsführerin des Städtetages Verena Göppert forderte: „in Privathaushalten solle Gas als Letztes rationiert werden. Noch besser wäre es, wenn die Gas-Vorräte reichen und Einschränkungen überhaupt nicht notwendig würden.“ Außerdem sagte sie dem Bayrischen Rundfunk: „Die Städte arbeiten längst an Krisenplänen für den Fall, das Gas rationiert wird.“

Dazu Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck: „Private Haushalt müssten auch „ihren Anteil leisten, denn eine dauerhafte oder langfristige Unterbrechung von industrieller Produktion [hätte massive Folgen für die Versorgungssituation].“

 

Udo Naumann – Radio Cottbus Redaktion


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